Dr. Ioannis Tentzeris, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, hat im Frühjahr 2020 seine Ordination im 13. Bezirk eröffnet. Wir haben ihn einige Monate nach dem Start der Wahlarzt-Ordination getroffen. Im gemeinsamen Gespräch verrät er uns, wie der Ordinationsstart verlaufen ist und wie ihn LATIDO im Alltag unterstützt.
LATIDO: Neben Ihrer Tätigkeit im Spital haben Sie sich entschlossen, eine Wahlarzt-Ordination zu eröffnen. Was waren Ihre Beweggründe für die Eröffnung Ihrer eigenen Ordination?
Dr. Tentzeris: Grundsätzlich habe ich schon länger mit dem Gedanken gespielt, mich neben meiner Tätigkeit im Spital selbstständig zu machen und ein zweites Standbein aufzubauen. Meine größte Motivation ist, dass ich mir selbstständig etwas aufbauen möchte und zugleich meine Patienten langfristig behandeln und betreuen möchte. Im Spital kommen Patienten nicht regelmäßig in die Ambulanz zu Terminen, so hat man nie den gesamten Überblick über den Krankheitsverlauf des Patienten. Ich möchte meine Patienten wirklich über mehrere Jahre betreuen und ihnen bei ihren gesundheitlichen Problemen helfen.
Wie waren die ersten Monate nach der Ordinationseröffnung?
Im Februar lief die Ordination bereits ganz gut. Im März und April habe ich in meiner Ordination wegen der COVID-19 Pandemie wenige Patienten gesehen. Ich denke die Patienten waren auch zurückhaltend und hatten Angst vor einer Ansteckung. Aus diesem Grund wurden Ordinationen präventiv von Patienten gemieden. Nun normalisiert sich die Situation wieder. Ich glaube die Patienten haben sich mittlerweile an die neuen Gegebenheiten gewöhnt.
Wie haben Sie sich auf das „Projekt Ordinationsgründung“ vorbereitet? Haben Sie sich Rat von Kollegen geholt, oder selbstständig informiert?
Am Anfang muss man sich grundsätzlich überlegen, welches Konzept man verfolgen möchte. Was möchte ich den Patienten anbieten, wie möchte ich arbeiten und wie viel möchte und muss ich in die Ordination investieren? Danach habe ich versucht, mich so gut es geht einzulesen, um mir einen Überblick zu verschaffen, was man alles bei der Gründung bedenken und organisieren muss. Die dafür notwendigen Informationen habe ich hauptsächlich auf der Homepage der Ärztekammer gefunden. Zudem hatte ich persönliche Termine in der Ärztekammer und habe mich beraten lassen. Die Informationen der Ärztekammer sind im Grunde genommen schon sehr gut. Außerdem habe ich mich natürlich mit Kollegen abgestimmt, um auch von ihren Erfahrungen zu profitieren.
Welche Herausforderungen waren für Sie die größten während der Gründungsphase? Wie viel Zeit sollten Kollegen realistisch einplanen für die Gründung?
Insgesamt habe ich knapp drei Monate benötigt, um meine Ordination zu gründen und zu eröffnen. Die größte Hürde liegt darin, die gesamten bürokratischen Prozesse zu überblicken. Ich denke jedoch, dass man von Seiten der Ärztekammer bei diesen Prozessen sehr gut unterstützt wird. In anderen Bereichen ist es sicherlich schwieriger, sein eigenes Unternehmen zu gründen bzw. zu eröffnen.
Haben Sie sich dazu entschlossen, Ihre Ordination in einem Ordinationszentrum zu starten oder in einer eigenen Ordination?
Anfangs habe ich mir Ordinationszentren angesehen, da es natürlich die einfachste Möglichkeit gewesen wäre, als Wahlarzt zu starten. Als Internist benötige ich jedoch einige Geräte. Deshalb habe ich mich bei einer Kollegin eingemietet. Dort habe ich die Möglichkeit, auf die bestehende Infrastruktur inklusive der Geräte zurückzugreifen. Somit konnte ich auch meine Investitionskosten überschaubar halten. Das war für mich sehr wichtig, da ich meine Ordination nur nebenberuflich ausübe.
Welche Marketingkanäle nutzen Sie, um Patienten auf sich aufmerksam zu machen?
Ich setze auf diverse Online-Kanäle, denn ich glaube, dass eine Internetpräsenz heutzutage sehr wichtig ist. Deshalb habe ich eine Facebook-Page, eine Homepage, ein Google Business Profil sowie ein Docfinder-Profil. So findet man die Ordination und hilfreiche Informationen zur Ordination relativ rasch im Netz. Außerdem habe ich Bekannte und Freunde auf meine Internetpräsenz aufmerksam gemacht und informiert. So spricht sich das Ganze dann auch herum.
Wieso wollten Sie bereits von Beginn an eine Ordinationssoftware verwenden?
Ich bin es vom Spital gewöhnt, meine Patientendokumentation elektronisch zu führen. Das finde ich auch sehr praktisch, da man alle Informationen immer verfügbar hat. Mit Karteikarten zu arbeiten, konnte ich mir nicht vorstellen.
Haben Sie ausschließlich nach webbasierten Softwarelösungen gesucht?
Ich habe mir sowohl lokal installierte als auch webbasierte Lösungen angesehen. Meiner Meinung nach sind webbasierte Lösungen wesentlich praktischer. Bei webbasierten Lösungen kann ich bei einem Absturz meines Gerätes von jedem anderen Gerät auf die Daten zugreifen. Bei lokalinstallierten Lösungen hätte ich das Risiko, dass die Daten potenziell komplett verloren sind. Außerdem war es mir wichtig, dass ich von zu Hause arbeiten kann, denn ich erstelle von dort häufig Arztbriefe oder Befunde und bin dabei räumlich nicht an die Ordination gebunden – ein entscheidender Vorteil einer Weblösung.
Wie haben Sie die richtige Software gefunden?
LATIDO habe ich von einem Kollegen empfohlen bekommen. Ich habe mich dann auf eurer Website informiert. Mit Hilfe der Testversion von LATIDO konnte ich mir danach selbstständig ein gutes Bild der Software machen. Das hat mir in meiner Entscheidungsfindung sehr geholfen.
Warum haben Sie sich letztendlich für LATIDO entschieden?
Der ausschlaggebende Grund war, dass LATIDO eine All-in-One Lösung (Online-Termin, Arztbrief, Überweisung, Rezept, Honorarnote, Registrierkasse, etc.) anbietet. Ich kann mit LATIDO alle Prozesse abbilden und brauche keine zusätzlichen Softwarelösungen, um meine Ordination zu verwalten.
Wie schnell haben Sie sich nach der gemeinsamen Einschulung und Einrichtung in unserem System zu Recht gefunden?
LATIDO ist grundsätzlich sehr bedienerfreundlich. Während der Testphase konnte ich LATIDO bereits sehr gut selbstständig kennenlernen. Ich habe fiktive Patienten angelegt und die Software intensiv getestet. Vor dem Start gab es dann noch eine umfassende Einschulung und Einrichtung mit einer LATIDO-Mitarbeiterin. Danach war eigentlich alles klar. Bis dato muss ich mich noch nicht an den Support von LATIDO wenden.
Sie nutzen auch die Online-Terminvereinbarung über Ihre Website. Wie wird diese von den Patienten angenommen?
Ich denke ganz gut, obwohl bis dato noch nicht zu viele Patienten online gebucht haben. Ich finden den Online-Kalender sowie die Kalenderfunktion am Handy sehr praktisch.
Vielen Dank für das ausführliche Interview! Wir wünschen Ihnen weiterhin alles Gute für den Aufbau Ihrer Wahlarzt-Ordination und viel Spaß beim Arbeiten mit LATIDO!
Dr. Ioannis Tentzeris
Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Intensivmedizin
Ordination Wien
Lainzerstraße 139/5
A-1130 Wien
Termine nach Vereinbarung
Telefonisch: Montag – Freitag 14:00 – 18:00,
Uhr unter 0699 / 12021077
Online-Terminvereinbarung: www.kardiologie-tentzeris.com